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Amtsgericht Halle (Saale)
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Pressemitteilungen des Amtsgerichts Halle (Saale)
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Pressemitteilungen des Amtsgerichts Halle (Saale)

(AG HAL) Auswahl aus den Sitzungen in Strafsachen im Zeitraum vom 05.12.2016 ? 16.12.2016

01.12.2016, Halle (Saale) – 11

  • Amtsgericht Halle (Saale)

 

 

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Änderungen bleiben vorbehalten ?

 

 

 

Aktenzeichen, Datum,

Uhrzeit, Spruchkörper, Raum,

 

wegen ?

 

 

 

300 Ls 250 Js

31241/15, 06.12.2016, 09:30 Uhr, Schöffengericht, Saal: 2.020,

 

Raubes

 

Die

3 Angeklagten sind 1994,1986 und 1971 geboren.

 

Der

1986 geborene Angeklagte soll am 08.08.2015 gegen 17:30 Uhr nach dem DFB-Pokalspiel

Hallescher FC gegen Eintracht Braunschweig in der Nähe des Erdgassportparks

einen bisher unbekannten Geschädigten aufgefordert haben, sein so genanntes "Retrofanshirt"

von Eintracht Braunschweig (Wert: Ca. 50 ?)  auszuziehen. Dieser habe sich geweigert und deswegen

einen Schlag in das Gesicht erhalten. Nunmehr seien die beiden anderen

Angeklagten hinzugetreten und hätten ebenfalls aufgefordert, das Shirt

auszuziehen, worauf der Geschädigte der Aufforderung nachgekommen sei und das

Shirt zunächst in der Hand gehalten habe. Der jüngste Angeklagte soll ihm das

Shirt entrissen und dem zuerst genannten Angeklagten übergeben haben, der damit

fortgerannt sei. Der jüngste Angeklagte habe außerdem auf die zu Boden gefallene

Sonnenbrille des Geschädigten getreten und sie dadurch zerstört. Während der

jüngste und der älteste Angeklagte von der Polizei hätten noch in Tatortnähe

festgenommen werden können, sei dem dritten Angeklagten mit dem Shirt die

Flucht gelungen.

 

Der

Geschädigte konnte nicht ermittelt werden und steht somit auch nicht so als Zeuge

zur Verfügung.

 

 

 

300 Ls 565 Js 9942/15,

08.12.2016, 09:30 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.030,

 

Verstoßes gegen das

BtMG

 

Dem

1984 geborenen Hallenser wird zur Last gelegt, er habe im Zeitraum vom

30.04.2014 bis 21.10.2014 durch 18 Straftaten gewerbsmäßig mit Betäubungsmittel

unerlaubt Handel getrieben, indem er von einem gesondert Verfolgten über dessen

Internetseite Betäubungsmittel verschiedener Art bestellt und erworben habe, um

diese anschließend durch Verkauf an verschiedene Drogenabnehmer gewinnbringend

weiterzuverkaufen. Dabei habe  es sich unter

anderem um MDMA-Pulver, Ecstasytabletten, Kokain, Amphetamin in verschiedenen

Größenordnungen gehandelt.

 

 

 

302 Ls 182 Js

19425/15, 12.12.2016, 09:00 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.031,

 

Betruges, Urkundenfälschung

 

Der

1977 geborenen Angeklagten wird zur Last gelegt, als langjährige Patienten

einer Fachärztin für Allgemeinmedizin aus den Praxisräumen der Ärztin an nicht

mehr genau bestimmbaren Tagen im Zeitraum zwischen Dezember 2013 und März 2015

Blanko-Rezepte, die auf sie selbst oder andere Patienten ausgestellt gewesen

seien, entwendet zu haben. Die Formulare habe sie mit dem Namen der Ärztin

unterschrieben und die verschreibungspflichtigen Medikamente Tramal bzw. Katadolon

als angeblich verordnete Medikamente eingefügt. Diese verfälschten Rezepte habe

sie anschließend in einer Apotheke im Süden der Stadt Halle ?später auch in

anderen Apotheken- vorgelegt und habe daraufhin die Medikamente erhalten. Den

Mitarbeitern der Apotheke habe sie erklärt, sie arbeite auf einer Palliativstation

und müsse die Medikamente für die Patienten dort abholen. Die Apothekerin habe

die tatsächlich nicht verordneten Medikamente bei den gesetzlichen

Krankenkassen abgerechnet. Dadurch habe sich die Angeklagte über mehrere Jahre

eine nicht unerhebliche Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang

verschafft, um ihre Medikamentenabhängigkeit zu finanzieren und dadurch in 110

Fällen gewerbsmäßig gehandelt. Zusammengerechnet ergibt sich ein Wert der

erlangten Medikamente von ca. 6.500 ?.

 

 

 

360 Ls 903 Js

16250/13, 13.12.2016, 10:00 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.030,

 

Verbrechen nach dem

KrWaffG

 

Dem

1959 geborenen Angeklagten wird zur Last gelegt, er habe im Zeitraum 07.04.2013

bis 25.02.2014 gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz

verstoßen, indem er z.B. im Jahr 2013 über das Internetportal "eBay"

von einem niederländischen Staatsangehörigen zum Preis von 905,00 ? den Verschluss

einer 2 cm Flugabwehrkanone 38 aus dem 2. Weltkrieg erworben habe, obwohl ihm

mit Verfügung aus dem Jahr 2008 sämtliche waffen- und sprengstoffrechtlichen

Erlaubnisse widerrufen worden seien und obwohl ihm ein unbefristetes

Waffenverbot auferlegt worden sei. Dieser Verschluss sei am 25.02.2014 bei

einer Wohnungsdurchsuchung gefunden worden. Im Zeitpunkt der Durchsuchung habe

der Angeklagte außerdem zahlreiche andere Gegenstände, welche unter das

Waffengesetz fielen, verwahrt, etwa Maschinen- und Selbstladepistolen, Teile solcher

Waffen, mehrere 1000 Stück Pistolen- und Gewehrpatronen, Softairgewehre,

Gaspistolen und Teile davon sowie Bajonette, Dolche und Schlagstöcke.

 

Der

Angeklagte wurde bereits im Juli 2010 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz

und das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Freiheitsstrafe von ein Jahr und 8

Monaten verurteilt. Die Strafe wurde allerdings nach Ablauf einer zweijährigen

Bewährungszeit erlassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Werner

Budtke

 

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