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Aktuelles aus den Pressestellen der Justiz Sachsen-Anhalts

Hier finden Sie aktuelle Pressemitteilungen der Pressestellen der Gerichte und Staatsanwaltschaften des Landes Sachsen-Anhalt

Pressemitteilungen der Justiz

(LG SDL) Prozessauftakt im Strafverfahren
wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern

12.01.2007, Hansestadt Stendal – 1

  • Landgericht Stendal

 

 

 

 

 

 

 

 

Landgericht Stendal - Pressemitteilung Nr.: 001/07

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Landgericht Stendal -

Pressemitteilung Nr.: 001/07

 

Stendal, den 11. Januar 2007

 

(LG SDL) Prozessauftakt im Strafverfahren

wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern

 

Beweisaufnahme, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgte, wurde

abgeschlossen.

 

Heute muss sich der 50jährige Angeklagte Willi B. aus Salzwedel vor der

Jugendkammer des Landgerichts Stendal wegen schwerer sexuellen Missbrauchs von

Kindern verantworten. Ihm wird zur Last gelegt, im Zeitraum vom Januar 2006 bis

Mitte Juli 2006 in zehn Fällen den Geschlechtsverkehr mit der damals 11jährigen

Julia R. durchgeführt und das Kind im März/April 2006 dabei geschwängert zu

haben. Julia ist die Tochter einer Bekannten des Angeklagten. Er hatte zuvor

Erziehungsaufgaben für das Mädchen übernommen. Sollten sich die Vorwürfe

bestätigen, droht dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von zwei bis fünfzehn

Jahren.

 

Der Angeklagte befindet sich seit dem 01.08.2006 in dieser Sache in

Untersuchungshaft. Er ist nicht vorbestraft und hat sich im

Ermittlungsverfahren geständig eingelassen. Die Jugendkammer unter dem Vorsitz

von Hilmar Rettkowski hat nach Verlesung der Anklage auf Antrag der

Verteidigung die Öffentlichkeit für die Dauer der Beweisaufnahme

ausgeschlossen. Zur Begründung, dass Umstände aus dem persönlichen

Lebensbereich des Mädchens zur Sprachen kommen würden, der öffentliche

Erörterung die Interessen der Geschädigten verletzen würden.

 

Die Beweisaufnahme konnte noch heute abgeschlossen werden. Es waren

fünf Zeugen geladen. Auf die Vernehmung des Mädchen wurde von allen

Prozessbeteiligten verzichtet. Die Mutter, eine behandelnde Ärztin und zwei

Polizeibeamten sagten zur Sache aus. Anschließend machte  eine psychiatrische Sachverständige aus dem

Forensischen Krankenhaus Uchtspringe Ausführung zur Schuldfähigkeit des

Angeklagten. Das Abstammungsgutachten der Rechtsmedizin der Universität

Magdeburg wurde verlesen. Weitere Angaben über den Inhalt der Beweisaufnahmen

sind aus den Gründen des Ausschlusses der Öffentlichkeit nicht möglich.

 

Die Verhandlung wird am 16.01.2007, 9.00 Uhr, Saal 218 öffentlich

fortgesetzt.  Es ist damit zu rechnen,

daß in der Sitzung die Schlussvorträge entgegen genommen und das Urteil

verkündet wird.

 

Julia R. befindet sich seit dem Beginn des Ermittlungsverfahrens in der

Obhut einer Pflegefamilie. Ihre Schwangerschaft wurde zum Schutz der werdenden

Mutter abgebrochen. Sie ist dem Prozess drei Tage vor dem Beginn der

Verhandlung als Nebenklägerin beigetreten.

 

 

 

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