Menu
menu

Kontakt

Amtsgericht Halle (Saale)
Pressesprecher:
RiAG Werner Budtke
Telefon: +49 345 2205321
Fax: +49 345 2205030, 2205031
E-Mail: presse.ag-hal(at)justiz.sachsen-anhalt.de 
Pressemitteilungen des Amtsgerichts Halle (Saale)
Adresse des Amtsgerichts Halle (Saale)

Pressemitteilungen des Amtsgerichts Halle (Saale)

(AG HAL) Sitzungen in Strafsachen im Zeitraum vom 17.05.2016 ? 27.05.2016

18.05.2016, Halle (Saale) – 4

  • Amtsgericht Halle (Saale)

- Änderungen bleiben vorbehalten ?

Aktenzeichen, Datum, Uhrzeit, Spruchkörper, Raum,

wegen ?

 

322 Ls 418 Js 33114/13, 18.05.2016, 08:30 Uhr, Schöffengericht, Saal: X.01,

            Fortsetzungstermin am 20.05.2016, 8:30 Uhr

gefährlicher Körperverletzung

Die vier zwischen 1960 und 1986 geborenen Angeklagten sollen am 22.10.2013 ein Imbissgeschäft in der Elsa-Brandström-Straße aufgesucht haben, um dort dort ihr mitgebrachtes Bier zu verzehren. Als Sie von einem Mitarbeiter des Geschäfts darauf aufmerksam gemacht worden seien, dass in der Imbissstube lediglich dort gekaufte Ware verzehrt werden dürfe, hätten die Angeklagten den Mitarbeiter unter anderem als "Scheiß Ausländer? bezeichnet, um ihn zu kränken. Anschließend habe einer der Angeklagten einen harten Gegenstand, möglicherweise einen Schlagstock, genommen und damit dem Zeugen an die Stirn geschlagen, wodurch eine Platzwunde entstanden sei. Der Geschädigte und ein weiterer Mitarbeiter hätten Schutz gesucht. Alle Angeklagten hätten mit gefüllten Bierflaschen auf den Tresen und die Auslage geworfen, wodurch 2 Glasplatten und eine Dönermaschine beschädigt worden sei. Es sei Sachschaden in Höhe von 285,15 ? entstanden und Lebensmittel im Wert von mindestens 73,40 ? seien für den menschlichen Verzehr unbrauchbar geworden. Nach Verlassen des Imbissgeschäfts hätten sie von außen weitere gefüllte Bierflaschen gegen die Hauswand und durch die Eingangstür geworfen, wobei nicht unerhebliche Verschmutzungen entstanden seien. Einer der Angeklagten habe darüber hinaus gedroht, die Zeugen umzubringen und den Imbiss in Brand zu setzen. Außerdem habe er die Zeugen als "Ausländerpack" bezeichnet.

 

304 Ls 371 Js 20752/15, 19.05.2016, 09:00 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.031,

Betruges

Dem 1976 geborenen Angeklagten wird zur Last gelegt, in der Zeit vom 18.03.2015 bis 17.07.2015 in 8 Fällen über die Internetplattform Ebay-Kleinanzeigen Waren ohne Lieferungsabsicht angeboten zu haben. Ihm sei es nur auf den Erhalt der Verkaufserlöse angekommen, die die Kunden jeweils zuvor auf sein Konto zu überweisen hatten. Die Waren habe er entsprechend seiner Planung nicht versandt. So habe er 80 Modellfahrzeuge zum Preis von 4400 ? angeboten und der Erwerber habe die Summe in 2 Raten überwiesen. Außerdem habe er Mobilfunktelefone für 825,00 ?, für 888,00 ?, für 607,00 ?, und für 550,00 ? verkauft, aber nicht geliefert. In einem weiteren Fall habe er 2 Modellautos zum Gesamtpreis von 107,52 ? verkauft und eine Spielekonsole zum Preis von 300 ?.

Mit zwei weiteren Anklagen werden ihm für den Zeitraum vom 26.10.2014 bis 19.02.2015 sieben Taten zur Last gelegt, wobei er Fernseher, eine Grafikkarte, eine Spielekonsole und den Tausch einer Spielekonsole angeboten habe, wobei der Angeklagte im letzten Fall die Spielekonsole erhalten,  selbst aber nicht geliefert habe.

Mit einer weiteren Anklage wird ihm zu Last gelegt, im Zeitraum vom 04.09.2015 bis 04.11.2015 in 4 Fällen wiederum Modellautos zum Preis von mehreren 100 ?, ein Mobiltelefon zum Preis von 750,00 ? und einen Kaffeevollautomaten zum Preis von 160,00 ? verkauft zu haben, jeweils wiederum ohne eigene Lieferungsabsicht.

 

Der Angeklagte wurde bereits am 18.02.2015 wegen Betruges in 34 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 9 Monaten sowie am 23.04.2015 unter Einbeziehung dieser  Strafe wegen weiterer 20 Betrugstaten zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 1 Jahr und 11 Monaten verurteilt, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ein Teil der Taten wurde innerhalb der Bewährungszeiten begangen.

Aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Halle (Saale) vom 16.01.2016 wegen Wiederholungsgefahr befindet sich der Angeklagte seit dem 26.01.2016 in Untersuchungshaft.

 

310 Ls 364 Js 37548/14, 23.05.2016, 12:30 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.020,

Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion

Dem 1983 geborenen Hallenser wird vorgeworfen, am 08.05.2014 aus Rache einen Sprengkörper unbekannter Herkunft und Bauart im Heckbereich eines in der Hallbergsbreite in Lettin abgestellten Pkw Daimler angebracht und diesen gegen 4:20 Uhr zur Explosion gebracht zu haben. Dabei sei an dem PKW ein Sachschaden in Höhe von 14.013,00 ? entstanden.

Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung am 30.12.2014 sei in der Wohnung des Angeklagten eine Kugelbombe mit einer Bruttosprengmasse von deutlich über 500 Gramm festgestellt worden.

 

320 Ls 540 Js 30175/15, 26.05.2016, 09:45 Uhr, Schöffengericht, Saal: 1.020,

Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz

Dem 1979 in Kirgistan geborenen Deutschen wird vorgeworfen, in der Zeit vom 01.01.2015 bis 09.02.2015 in seiner Wohnung in Halle-Neustadt Cannabispflanzensamen ausgesät zu haben und mit der Erntereife die gewachsenen Cannabispflanzen abgeerntet und die abgeernteten Pflanzenteile in seiner Wohnung aufbewahrt zu haben. Bei der Durchsuchung der Wohnung seien ca. 150 g Pflanzenteile an verschiedenen Orten aufgefunden worden. Außerdem hätten sich eine Vielzahl von Cannabissamen und 3 Cannabispflanzensetzlinge gefunden. Im Bettkasten der Wohnzimmercouch habe der Angeklagte ein Nunchaku mit einer Metallkette und eine Luftdruckwaffe mit einer Schussenergie von 8,8 Joule verwahrt.

 

304 Ds 278 Js 34082/14, 26.05.2016, 13:00 Uhr, Strafrichter, Saal: 1.031,

Unterschlagung in 18 Fällen

Der 1978 geborene Hallenser soll als selbstständiger Subunternehmer eines Transportunternehmens für die Deutsche Post AG Niederlassung Leipzig mit dem Transport von Warensendungen beauftragt worden sein. Zur Deckung der eigenen Bedürfnisse habe der Angeklagte jedoch nicht alle Waren ausgeliefert, sondern für sich behalten, um diese zu gebrauchen oder gewinnbringend zu verkaufen. So habe er Pakete mit Süßwarenartikeln, Autoteilen, Bekleidung und etwa 10 Mobiltelefone behalten.

 

 

 

 

 

Werner Budtke

-Pressesprecher-

Impressum:Amtsgericht Halle (Saale)PressestelleThüringer Straße 1606112 Halle (Saale)Tel: 0345 220-5321 Fax: 0345 220-5586Mail: presse.ag-hal@justiz.sachsen-anhalt.deWeb: www.ag-hal.sachsen-anhalt.de

Weiterführende Links