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Landgericht Stendal - Pressemitteilung Nr.: 018/11

Landgericht Stendal -

Pressemitteilung Nr.: 018/11

Stendal, den 18. Oktober 2011

(LG SDL) Gedenktafel für Dr.

Julius Charig im Landgericht Stendal

Am Freitag, dem 21. Oktober 2011 ab

11:00 Uhr wird Frau Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb im Rahmen einer

öffentlichen Gedenkstunde im Foyer des Landgerichts eine Bronzetafel zur

Erinnerung an den früheren Rechtsanwalt Dr. Julius Charig enthüllen.

Dr. Julius Charig war vom 13.08.1929

bis 30.11.1938 als Rechtsanwalt in Stendal zugelassen und tätig. Im Rahmen der

nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden er und seine Frau Ilse 1942 in

das Warschauer Ghetto deportiert, wo sie im März 1943 umgekommen sind.

Die Gedenktafel wurde auf der

Grundlage der Ausstellungen ¿Justiz im Nationalsozialismus ¿ Über Verbrechen im

Namen des Deutschen Volkes¿ (2009) und ¿Anwalt ohne Recht¿ (2010) vom Landgericht Stendal mit künstlerischer Beratung durch die Firma Matthias Fehling aus

Driedorf/Roth konzipiert und mit finanzieller Förderung durch die Stiftung

Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e. V., die Rechtsanwaltskammer des Landes

Sachsen-Anhalt, die Altmärkische Anwaltsvereinigung e. V. sowie die LIMSA

hergestellt.

Neben den Lebensdaten von Dr. Julius

Charig trägt die Bronzetafel auf einem künstlerisch gestalteten Abriss den

alttestamentarischen Text (Prediger Salomo 4 Vers 1):

¿Ich wandte mich um und sah an alles

Unrecht,  das geschah unter der Sonne, und siehe, da waren Tränen derer, so

Unrecht litten und hatten keinen Tröster, und die ihnen Unrecht taten, waren zu

mächtig, dass sie keinen Tröster haben konnten.¿

Zu der Gedenktafel für Dr. Julius

Charig liegt ein Flyer der Pressestelle im Foyer des Landgerichts aus.

Impressum:

Landgericht Stendal

Pressestelle

Am Dom 19

39576 Stendal

Tel: (03931) 58 13 14

Fax: (03931) 58 11 11, 58 12 27

Mail:

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