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Am Landgericht Stendal wird in der kommenden Woche das elektronische Saalmanagement eingeführt. Es wird dann zentral im Eingangsbereich für das ganze Gericht und dezentral an den Sitzungssälen für die jeweilige Kammer auf Bildschirmen zu sehen sein, welche Verhandlungen stattfinden. Die Informationen betreffen u.a. Parteien, Aktenzeichen, Beginn der Sitzung und Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit. Das neue Saalmanagement ersetzt die Terminsrollen in Papierform, die bisher allmorgendlich in einem Schaukasten ausgehängt werden. Für einen Übergangszeitraum sollen beide Systeme noch parallel geführt werden, bis sich die Elektronik im Probebetrieb als zuverlässig erwiesen hat.

Die Hardware wurde bereits im Dezember 2015 installiert. Dafür wurden Monitore angebracht und verkabelt. Die Bildschirme an den Sitzungssälen sind berührungssensibel, so dass die Darstellung wie auf einem Smartphone mit zwei Fingern beliebig vergrößert oder verkleinert werden kann. Derzeit wird die Software installiert.

Das elektronische Saalmanagement ist ein weiterer Schritt zur Digitalisierung der Justiz. Die analoge Diktiertechnik wurde bereits ausgetauscht. Bis 2022 soll die elektronische Akte flächendeckend eingeführt werden. Sie ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung eines Vorgangs durch mehrere Bedienstete (z.B. Richter, Rechtspfleger und Urkundsbeamter). Bisher arbeiten lediglich Teilbereiche der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit der elektronischen Akte, etwa das Mahngericht in Aschersleben und das Registergericht in Stendal.

Eine Einführung in das Elektronische Saalmanagement findet am Mittwoch, den 27.01.2016 um 14 Uhr im Eingangsbereich des Landgerichts statt. Die Veranstaltung ist presseöffentlich.