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Pressemitteilungen der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau

(StA DE) Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost - Haftbefehl gegen mutmaßliche Täter im Fall Ulf Möller erlassen

01.03.2012, Dessau-Roßlau – 3

  • Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau

 

 

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Polizeibeamte des Landes Brandenburg haben in der

vergangenen Woche im Landkreis Oder-Spree (Land Brandenburg)  vier Personen litauischer Herkunft

festgenommen. Drei der Tatverdächtigen waren bereits von der örtlich

zuständigen Staatsanwaltschaft Neuruppin wegen des dringenden Verdachts des

erpresserischen Menschenraubes, in Brandenburg begangen am 14.02.2012, zur

vorläufigen Festnahme ausgeschrieben worden und befinden sich dort

zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.

 

Nachdem Ermittler der Mordkommission ?Rotall? der

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost, welche die Ermittlungen im Zusammenhang

mit dem Tötungsdelikt an Ulf Möller aus München führt, bei  einem Straftatenabgleich auf Grund einer

gleichen Begehungsweise der Täter  auf

den sich im Land Brandenburg zugetragenen Fall aufmerksam geworden waren,

nahmen sie umgehend Verbindung zu der zuständigen Polizei im Lande Brandenburg

auf..

 

Sowohl die Mordkommission ?Rotall? als auch die

Beamten im Land Brandenburg führten im engen Austausch weitere intensive

Ermittlungen.

 

In diesem Zusammenhang wurde eine Vielzahl von

Telekommunikationsdaten ausgewertet. Auch wurde im Landeskriminalamt des Landes

Sachsen-Anhalt ein sogenanntes anthropologischen Gutachten, ein Abgleich von

Gesichts ? und Körpermerkmalen, erstellt.

 

Nach dem Ergebnis der Begutachtung wurde,

insbesondere aufgrund der vorliegenden Überwachungsbilder, festgestellt, dass

dieselben Täter sowohl in Sachsen-Anhalt (Wittenberg und Coswig) als auch im

Land Brandenburg unberechtigt über die jeweiligen Geldkarten des Opfers verfügt

haben. Weiterhin wurden im Fahrzeug der festgenommenen Männer Bekleidungsgegenstände

und andere Beweismittel aufgefunden und sichergestellt. Zudem konnten auch die

beiden auffälligen Jacken, welche die Täter auf den bereits veröffentlichten

Fahndungsbildern getragen haben, sichergestellt werden.

 

In Potsdam und Prenzlau wurden von den mutmaßlichen

Tätern unter Verwendung der gestohlenen Geldkarten des Opfers Ulf Möller

nachweislich Waren eingekauft.

 

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse besteht zur

Überzeugung der Staatsanwaltschaft gegen mindestens drei der vier im Land

Brandenburg gefassten Männer im Fall des Tötungsdelikts zum Nachteil des Ulf

Möller aus München ein dringender Tatverdacht.

 

Nach dem jetzigen Ermittlungstand muss davon

ausgegangen werden, dass Ulf Möller am 09.01.2012 nach 21.00 Uhr die Abfahrt

der Bundesautobahn A 9, Klein Marzehns (Land Brandenburg) benutzt hat. Über die

Ortschaften Groß-Marzehns und Senst dürfte der Geschädigte danach mit seinem

Mietfahrzeug zur Tankstelle in Cobbelsdorf gelangt sein. Weiterhin sprechen

alle festgestellten Umstände dafür, dass Ulf Möller nach dem Tankvorgang in

Cobbelsdorf noch vor der Wiederauffahrt auf die Bundesautobahn A 9 an der

Anschlussstelle Köselitz  auf die Täter getroffen

ist.

 

Ulf Möller wurde am Sonntag, den 15.01.2012, nach

einem Hinweis aus der Bevölkerung in einem Waldgebiet nahe der Bundesstraße 187

zwischen den Ortschaften Roßlau und Coswig von Polizeibeamten im Laderaum des

von ihm angemieteten Kleintransporters Mercedes Sprinter tot aufgefunden.

 

 Bei den vier

in Brandenburg Festgenommenen handelt es sich um Personen litauischer

Staatsangehörigkeit, wovon drei der Festgenommenen im Alter von 18 bis 24

Jahren an der Tat gegen Ulf Möller beteilt gewesen sein sollen.

 

Sowohl im Land Brandenburg als auch hier gehen die

Ermittlungsbehörden derzeit davon aus, dass die Tätergruppe gezielt und bandenmäßig

vorgegangen ist. Dabei wird hier nicht ausgeschlossen, dass im Fall des

gewaltsam zu Tode gekommenen Ulf Möller auch noch weitere Personen als Mittäter

oder Tatbeteiligte mitgewirkt haben.

 

Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau hat gegen drei

Beschuldigte  beim zuständigen

Amtsgericht Antrag auf Erlass von Haftbefehlen gestellt.

 

Diesem Antrag folgend hat der Ermittlungsrichter

noch am 29. Februar 2012  gegen diese

drei Beschuldigten Haftbefehl erlassen. Die Haftbefehle liegen der

Staatsanwaltschaft nunmehr vor. Nach Verkündung derselben durch den zuständigen

Richter in Brandenburg wird gegen die Beschuldigten für das hiesige Verfahren

Überhaft notiert werden.

 

Die Beschuldigten befinden sich derzeit, wie

dargelegt, in verschiedenen Justizvollzugsanstalten des Landes Brandenburg in

Untersuchungshaft für die Staatsanwaltschaft Neuruppin.

 

 

 

Preissner

Pressesprecher

Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau

 

Wendland

Pressesprecherin

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost

 

Impressum:Staatsanwaltschaft Dessau-RoßlauPressestelleRuststr. 506844 Dessau-RoßlauTel: 0340 202-2110Fax: 0340 202-2150Mail: presse.sta-de@justiz.sachsen-anhalt.deWeb: www.sta-de.sachsen-anhalt.de

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